Austausch Kant-Gymnasium mit Ome Sogo Highschool, Japan
Auch in diesem Jahr hatten 16 Schülerinnen und Schülern des Kant-Gymnasiums Boppard die Möglichkeit zum Besuch der Partnerschule in Ome, Boppards japanischer Partnerstadt.
Am 21.09.2018 fuhren wir zum Frankfurter Flughafen in freudiger Erwartung, was uns während der nächsten 10 Tage in Tokyo/Ome erwarten würde, und wir sollten nicht enttäuscht werden. Wir alle hatten in Ome eine tolle Zeit! Sei es die unglaublich große Gastfreundschaft der Japaner, die Moderne, die auf Tradition trifft, Tokyo mit seinen tausend Gesichtern oder beeindruckende Tempelanlagen. Alles war für uns eine einmalige Erfahrung, für die wir sehr dankbar sind. Wir hatten die Möglichkeit, an vielfältigen Facetten des japanischen Lebens in den Gastfamilien und außerhalb teilzunehmen. Die Schule bot uns ebenfalls ein umfangreiches Programm, wie die Teilnahme an einer Teezeremonie, einen Ausflug nach Kamakura zum „Great Buddha“, und den Besuch in einem Aquarium. Den krönenden Abschluss bildete eine Einladung in die deutsche Botschaft in Tokio. Jeder der in Japan dabei war, erlebte auch ganz eigene Situationen, die unvergesslich bleiben werden.
Aylin Uzun und Sonja Speicher
Rückblick Japan 2017 - Ausblick 2018
Freudestrahlend begrüßten 19 Schülerinnen und Schüler des Kant-Gymnasiums Boppard am Samstag, den 26. August, ihre japanischen Austauschschüler aus Ome. Schon lange hatten wir als Austauschpartner ihrem Besuch entgegengefiebert und ein tolles Wochenprogramm auf die Beine gestellt. Unser Ziel war es, den japanischen Gästen unsere schöne Landschaft, sowie unsere Kultur mit Spaß und Abwechslung näher zu bringen.
„Ab ins Bett“ hieß es schon kurz nach ihrer Ankunft, da ein langer Flug von Japan nach Deutschland hinter den japanischen Gästen lag. Wir sind dankbar, dass sie die lange, anstrengende Reise auf sich genommen haben, um neue Freundschaften zu knüpfen und alte wiederaufzubauen. Viele Erinnerungen wurden geschaffen, an die wir wohl immer mit einem Lächeln zurückdenken werden.
Der Start in unsere aufregende Woche begann mit dem Homestay (Aufenthalt in den Gastfamilien) am Sonntag. Wir hatten die Möglichkeit uns näher kennenzulernen und viel Zeit miteinander zu verbringen. Obwohl die Japaner noch sehr müde waren, hatten sie viel Spaß daran, neue Dinge zu sehen und zu probieren. Das erste Mal haben sie deutsches Essen getestet und Geschmack an deutschem Fleisch gefunden.
Der Montagmorgen begann mit einer Begrüßungsfeier in unserer Aula. Die japanischen Gäste stellten sich auf Deutsch oder Englisch vor und erzählten uns von ihren Wünschen für die kommende Woche in Deutschland. Der Imagefilm ihrer Schule und der Umgebung sowie deren Gesang und Tanz beeindruckte uns Schüler und Schülerinnen des Kant Gymnasiums sehr. Bei der anschließenden Stadtführung konnten die Japaner unsere Heimat sowie unseren Bürgermeister kennenlernen.
Am Dienstagmorgen hieß es für unsere Austauschschüler früh aufstehen, damit wir vor unserem Ausflug nach Trier noch die Sankt Severus Kirche in Boppard besichtigen konnten. Die Japaner waren von der romanischen Kirche tief beeindruckt und lauschten gespannt dem historischen Hintergrund der Kirche. Anschließend ging es mit Bus und Bahn nach Trier. Trotz der erdrückenden Hitze ließen wir uns nicht aufhalten, die Porta Nigra und den Dom in Trier zu besichtigen. Für Shopping blieb uns dann auch noch ein wenig Zeit und der Lindt Store wurde von unseren Austauschschülern komplett geplündert. ;)
Höhepunkt der Woche waren das Schloss Stolzenfels, sowie die Marksburg am Mittwoch und Donnerstag. Die beiden alten Bauwerke sind typisch für die Kultur unseres Rheintals. Die Geschichten rund um das Mittelalter und die Entstehung der Burgen haben unsere Austauschschüler, aber auch uns, sehr interessiert. Zu einem Aufenthalt im Rheintal gehört natürlich auch eine Schiffsfahrt dazu, weshalb wir die Marksburg mit Hilfe der Köln-Düsseldorfer besucht haben.
Abschluss unserer gemeinsamen Woche war dann der Freitag, bei dem unsere japanischen Gäste deutsche Spiele, mittelalterliche Schrift und andere typisch deutsche Dinge ausprobieren konnten. Im Gegenzug brachten sie uns Kimonos und Origami mit. Wir hatten viel Freude an den neuartigen Spielen der anderen Länder. Anschließend folgte eine Abschlussfeier mit gemeinsamen Essen und Singen statt.
Unsere aufregende Woche ging mit dem Homestay am Samstag zu Ende. Wir haben gemeinsam Spaß gehabt und viele Freundschaften geknüpft und hoffen auf ein Wiedersehen in Japan 2018. Nach der Woche fiel uns allen der Abschied sehr schwer und es flossen viele Tränen. Wir werden euch nie vergessen!
Hanna Linden, Lena Brunnhübner
Japan-AG startet am Dienstag, 12.09.2017 um 13:10h – Raum 220
Die Japan Ag beginnt bald!
Vorbereitungstreffen am Dienstag, den12.09.2017
um 13:10h – im Raum 220
Leitung: Miho Roos-Shibadira
Wir begrüßen die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule SOGO High School Ome/Tokyo am Kant!
Japanaustausch 2016 an der Partnerschule SOGO High School in Ome
Am Freitag, dem 30. September hieß es für 15 Schüler der Klassen 9-12 sowie 2 Lehrerinnen (Frau Petry und Frau Jungmann) des Kant-Gymnasiums Boppard: Auf nach Japan! Zunächst fuhren wir mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen, manche von uns erlebten ihren ersten Flug und waren sehr gespannt. Nach über 11 Stunden Flugzeit erreichten wir am Abend des nächsten Tages unsere Partnerschule, die „Ome Sogo High School“ und lernten unsere freundlichen und unglaublich höflichen Gastfamilien kennen. Montags betraten wir zum ersten Mal die Schule und wurden in einer Willkommenszeremonie herzlich begrüßt. Am selben Tag lernten wir auch den Bürgermeister von Ome kennen und besichtigten die Sitzungssäle der Stadt. An insgesamt drei Tagen besuchten wir mit unseren Austauschschülern den Unterricht und konnten so viele interessante Einblicke in das Schulsystem von Japan gewinnen. Nachmittags durften wir an den Schulaktivitäten teilnehmen. Dabei bekamen wir u.a. Kjudo (traditionell japanisches Bogenschießen) und Kendo (eine Kampfsportart) zu sehen.
Als Highlights unserer 10-tägigen Reise sind besonders unsere Ausflüge zu nennen: Tempelbesichtigungen, den Großen Buddha, ein Meeresaquarium und die traditionelle Stadt Kamakura standen u.a. auf dem Programm. Außerdem lernten wir typisch japanische Rituale, wie z.B. Blumenstecken (Ikebana) oder die uralte Teezubereitung kennen. Unsere Reise führte uns außerdem zum berühmten heiligen Berg Fuji, zum Pazifikstrand und vielen weiteren beeindruckenden Orten. Zudem lernten wir sowohl die Familien, wie auch mit unserer Gruppe die ausgezeichnete japanische Küche kennen. Wir stellten selbst Soba-Nudeln her und besuchten ein japanisches Restaurant. Dass beim Essen die Geschmäcker verschieden sind, ist bekannt und während uns vieles gut schmeckte, gab es auch Dinge, die man anschließend lieber nicht probiert hätte.
An den beiden Wochenenden haben wir Ausflüge mit unseren Gastfamilien gemacht und auch wenn manch älterer Japaner kein Wort Englisch spricht, haben wir uns immer gut verstanden. Viele von uns konnten die Megacity Tokyo besichtigen, während andere Disneyland oder die Pandabären im Zoo besuchten.
Ich selbst habe mich schon vorher für die japanische Kultur interessiert und finde das Land wunderschön. Am meisten berührt hat mich die Art und Weise, wie zuvorkommend die Menschen miteinander umgehen und wie zufrieden sie mit ihrem Leben sind und wünsche mir, davon etwas nach Hause mitnehmen zu können. Hoffentlich hält die Freundschaft zwischen den Partnerschulen.
Vielen Dank, dass wir Schüler dieses Angebot haben und die Möglichkeit bekommen, von dieser fremden und interessanten Kultur zu lernen.
(Isolde Porten)
Kant-Delegation startet am 30.09.2016 zum Partner SOGO High School in Ome!
Ganz herzliche Grüße vom Kant an unsere Partnerschule SOGO High School in Ome! Unten sehen Sie eine eindrucksvolle und begeisternde Taiko-Vorführung der Schülerinnen und Schüler der SOGO High School in Ome bei Tokyo anlässlich des Besuchs der Jubiläumsdelegation aus Boppard (50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Ome und Boppard 2015)!
Bopparder kehren begeistert aus Ome zurück
Partnerschaft Jugend besucht mit Delegation japanische Freunde
Boppard/Ome. Eine Bopparder Jugenddelegation hat die japanische Partnerstadt Ome besucht. Der Austausch sollte die seit 51 Jahren bestehende Städtepartnerschaft zwischen Boppard und Ome weiter stärken. Turnusmäßig besuchen im jährlichen Wechsel offizielle Jugenddelegationen die jeweiligen Partnerstädte. Diesmal reiste die Bopparder Jugenddelegation, bestehend aus zehn Schülern, nach Japan. Die Gruppe wurde geleitet von der Ersten Beigeordneten der Stadt Boppard, Ruth Schneider. Als weiterer Betreuer reiste ihr Ehemann Edelfried Schneider mit. Die zehntägige Reise war für alle Beteiligten eine unvergleichliche Erfahrung, die sie wohl nie vergessen werden. Nachdem die Gruppe den elf Stunden dauernden Flug gut bewältigt hatte, wurde sie in Japan von einer offiziellen Abordnung begrüßt. „In Ome erwarteten uns trotz der späten Uhrzeit bereits Dutzende Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie die Gastfamilien, welche freudig Boppard-Fähnchen schwenkten“, erinnern sich die Teilnehmer. „Wir wurden aufs Herzlichste vom Bürgermeister und den anderen Anwesenden in der Stadtverwaltung begrüßt. Nach der etwa 20 Stunden langen Reise waren wir alle etwas müde, aber vor allem froh, endlich angekommen und so liebenswert empfangen worden zu sein.“
Sake und Kajaklager - Am nächsten Tag begann das offizielle Programm mit dem Besuch einer Sakebrauerei, in der die Bopparder viel über die Herstellung und Lagerung des japanischen Reisweins erfuhren. Darauf folgten eine Wanderung am idyllischen Tama-Fluss und das anschließende Essen in einem typisch japanischen Restaurant. Auch wurde ein Kajaklager besichtigt, das 2020 für die Olympischen Spiele als Trainingszentrum dienen wird. Die Gastfamilien, welche sich ganz nach den Wünschen der Jugendlichen richteten, boten unterschiedliche Tagesaktivitäten an. Diese beinhalteten beispielsweise ein kulturelles Programm, wie die Besichtigung der aus Samurai-Zeiten stammenden Stadt Kawagoe, eine Tour durchs Zentrum der Metropolen Tokio oder Yokohama oder einen Besuch bei bereits in früheren Jahren in Boppard kennengelernten Freunden. Teil des Programms war auch eine offizielle Begrüßung in der Stadtverwaltung. Nach einer kurzen Führung durch das große Gebäude gab es eine schöne Überraschung: Denn die Gäste durften mit professioneller Hilfe Kimonos, traditionelle japanische Gewänder, aus vielen Schichten hochwertigem Stoff, anprobieren. Es folgte ein Gespräch mit Bürgermeister Hamanaka und dessen Mitarbeitern über die Stadt Ome. Wie bei den Besuchen üblich, brachten die Gäste mit ihren Namen beschrifteten Rheinkiesel und Steine aus dem Bopparder Hamm mit in die Partnerstadt, welche im städtischen Freundschaftsgarten ausgelegt wurden.
Visite in der Partnerschule
Eine Besichtigung der Ome Sogo High School als Partnerschule des Kant-Gymnasiums Boppard stand ebenso auf dem Programm, wie der Besuch einer Junior High School und eines buddhistischen Tempels in Ome.
Ein Höhepunkt der Reise – und dies im wahren Wortsinn – war eine Visite auf dem „Skytree“ in Tokio. Mit einer Höhe von 634 Metern ist dies das zweithöchste Bauwerk der Welt. Von einer Aussichtsplattform auf 451 Metern Höhe hatten die Bopparder trotz mäßigen Wetters einen atemberaubenden Blick über die Metropole. Mit dem Zug fuhren sie zudem in ein traditionelles Viertel der Stadt, Asakusa. Ebenfalls unvergesslich dürfte eine Fahrt zum legendären Fuji sein, die kurz vor dem Ende der Reise anstand. „Das Glück war an diesem Tag auch mit uns, denn schon als wir das erste Mal aus dem Bus ausstiegen, bot sich uns das faszinierende und gleichzeitig seltene Bild des fast wolkenlosen Dreitausenders.“ Zum Abschluss des Ausflugs fuhren die Mittelrheiner noch mit einem amphibischen Bus über den Yamanaka-See, was für alle ein einmaliges Erlebnis war – eine Fahrt mit einem solchen Gefährt wäre auf dem Rhein schließlich undenkbar. Schwerer Abschied und Vorfreude Auch wenn der Abschied von den Gastfamilien und anderen in der Zeit gemachten Bekanntschaften schwer war, war die Reise eine lohnende Angelegenheit für alle Teilnehmer, da es zur Stärkung der Partnerschaft beider Städte wieder einmal einen gelungenen Freundschaftsaustausch gab. „Nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch der japanischen Jugendlichen zu Beginn der Sommerferien“, erklärten die Reiseteilnehmer, „wir können jedem interessierten Jugendlichen in Boppard nur empfehlen, diese einmalige Chance des kulturellen Austausches zu nutzen, es lohnt sich.“
Besuch am Kant im 50. Jahr der Partnerschaft mit Ome/Japan 2015
Dumpfe Trommeln – bunte Kimonos Was war los am Kant vom 20.09.-27.09.?
Hallo und Guten Morgen, hörte man am Freitagnachmittag in der Aula und ungefähr so ging es weiter… Ich denke, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass die letzten Tage etwas ganz Besonderes waren.
Wir sind froh, dass Ihr die lange Reise auf Euch genommen habt, um uns hier in Boppard zu besuchen. Dadurch wurden viele neue Freundschaften geknüpft, wie auch alte erneuert. Viele Erinnerungen wurden geschaffen, an die wir wohl immer mit einem Lächeln zurückdenken werden. Sonntags abends am 20.09. warteten wir gespannt auf dem Schulhof auf Eure Ankunft und hofften auf eine schöne gemeinsame Zeit mit Euch.
Der Montagmorgen begann mit einer Begrüßungsfeier in unserer Aula, bei der sich alle japanischen Austauschschüler auf Deutsch vorgestellt haben. Das Taiko-Trommeln und Euer Schulfilm haben uns sehr beeindruckt. Bei der anschließenden Stadtführung konntet Ihr unsere Heimat besser kennenlernen. Der Nachmittag wurde dann in den Gastfamilien verbracht.
Am Dienstag starteten wir unseren Ausflug nach Trier mit Bus und Bahn. Trotz des anhaltenden Regens ließen wir uns nicht aufhalten, die Porta Nigra und z.B. den Dom in Trier zu besichtigen. Da manche Regenschirme dem Wetter nicht Stand hielten, mussten neue im 1 € Shop gekauft werden, um die Stadt weiter gemeinsam erkunden zu können.
Am Mittwoch stand für Euch der Besuch bei Sebapharma an, wo Ihr viel über die Entwicklung einer Firma aus dem Rheintal gehört, Experimente gemacht und Labore besichtigt habt. Zum Pizzaessen in Bad Salzig haben wir wieder alle zusammengefunden und wanderten über den Kaufmannspfad nach Boppard zurück.
Am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus nach Bonn in das Haus der Geschichte. Bei nun gutem Wetter spazierten wir durch die Bonner Einkaufsstraßen zu weiteren Highlights. Ein besonderes Höhepunkt war dann aber die Haribo-Fabrik, aus der jeder Schüler mit 2 vollen Tüten herauskam.
Dann kam schon der Freitag und nur noch anderthalb Homestay-Tage trennten von der Rückreise, an denen Ihr hoffentlich noch viele schöne interessante, sonnige und lustige Eindrücke mit Euren Gastfamilien sammeln könnt. Die Zeit mit Euch ist schnell vergangen und ich hoffe sehr, dass wir uns bald alle wiedersehen können. Nächstes Jahr werden viele von uns Euch in Japan besuchen und die Vorfreude darauf mehr über Eure Traditionen, Eure Kultur und Eure Heimat zu erfahren, steigt von Tag zu Tag.
Danke für die wundervolle Zeit! (In starker Anlehnung an die Abschlussrede von Sophia Wehr und Julia Dausner)
Danksagung
Vielen Dank…
… der Kantschulgemeinschafft, insbesondere den Gastgeberfamilien, die es geschafft haben trotzt Überschneidung mit Ungarn 19 japanische Gastschüler herzlich aufzunehmen und durch die Woche zu begleiten.
… der Verwaltung und Kollegen, die die Durchführung des Programms durch Rücksichtnahme und Hilfe unterstützt haben.
… dem Rewe-Markt Boppard, Getränke Weinand und Stadt Boppard, die mit Sach- und Geldspenden hilfreich zur Seite standen.
… der Musikschule Honnecker, die auch in diesem Jahr durch großzügige Taiko-Ausleihung maßgeblich zum Gelingen des japanisch kulturellen Programmanteils unverzichtbar beitrug.
… dem Kooperationspartner Sebapharma, der unsere Gäste trotz eigenem angespannten Terminplan herzlich willkommen hieß und ihnen interessante Einblicke gewährte.
Trotz der Entfernung von annähernd 10.000km, grundverschiedenen Kulturen und vielfältigen Sprachproblemen blickt die Städtpartnerschaft Ome – Boppard nunmehr auf eine 45jährige Geschichte zurück.
Anlässlich dieses Jubiläums reiste im Oktober eine 25köpfige Freundschaftsdelegation aus Boppard in die japanische Partnerstadt. Die Delegation des Stadtrates und viele Mitglieder des Freundeskreises wurde begleitet durch Repräsentanten des Kant-Gymnasiums, welche sich zur Unterzeichnung einer Schulpartnerschaft mit auf den Weg nach Japan machten.
Nach einem fünfstündigen Bustransfer vom Flughafen Narita durch den „Moloch“ Tokio warteten die Gastfamilien bereits sehnsüchtig auf die Freunde aus Boppard. Schon beim Begrüßungsempfang flossen die ersten Tränen, denn die Reisenden wurden als alte Freunde oder neue Familienmitglieder in den jeweiligen Gastfamilien aufgenommen. Nach einem ersten Ruhetag hatte die Gruppe dann die Gelegenheit nach einer Wanderung durch die schöne Berglandschaft Omes, beim Boppard-Fest mit mehr als 350 Freunden zu feiern und japanische Traditionen wie die z.B. Tee-Zeremonie kennenzulernen. Von Bopparder Seite wurde die Vorstellung von Geschichte, Lebensweise und Brauchtum gekrönt durch das mehrfache Absingen des „Abstinenzlers“ in Original-Karnevalskostümen, welche die Halle zum Beben und begeisterte Japaner zum Schunkeln brachte. Die nächsten Tage wurden dann genutzt um sowohl die Stadt Ome, hier insbes. die moderne neue Stadtverwaltung und die traditionelle Sake Brauerei, als auch Tokio und die alte Kaiserstadt Kamakura mit dem großen Buddha zu erkunden.
Der letzte Tag der Reise stand ganz im Zeichen der Schulpartnerschaft des Kant-Gymnasiums mit der Ome Sogo High School . Die Oberschule hatte ein vielfältiges Programm vorbereitet an dessen Höhepunkt die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden durch die jeweiligen Schulleiter Shigeru Nonaka und Wolfgang Spriewald stand. Angestrebt wird ein jährlich wechselnder Austausch von Schülern und Lehrern. Im nächsten August soll der erste Besuch aus Japan erfolgen. So werden zukünftig der offizielle Jugendaustausch, die Sportbegegnungen und die vielen Privatbesuche durch eine schulische Komponente erweitert. Abschied nehmen hieß es dann bei der großen Sayonara-Party.
Mit einem Dank an die Gastfamilien wurden alte Freundschaften gefeiert, neue geschlossen und mit vielen Tränen und Emotion ein Wiedersehen in Boppard versprochen. So hieß es dann am Ende – „Weit weg und doch zu Hause“.